Von Abel Burja bis zum Fächer „à la Telegraph“ | Ein Beitrag zur Historiographie der Nachrichtentechnik

Ausgabe

DAS ARCHIV 01/1981

Autor: Volker Aschoff

Seiten: 106 – 123

Einleitung

Die offizielle Eröffnung der optischen Telegrafenlinie zwischen Paris und Lille am 15. August 1794 hatte in jener noch weitgehend vortechnischen Zeit ein außerordentliches Aufsehen erregt. In einem früheren Beitrag in dem Archiv für deutsche Postgeschichte (Frühe Anfänge der Telegrafie im norddeutschen Küstenraum, Heft 1, 1979) wurde über das vielseitige Interesse berichtet, das damals auch in Deutschland an diesem neuartigen Kommunikationsmittel erwachte. Zugleich wurde dort nach den Gründen gefragt, warum es trotz dieses Interesses erst rund vier Jahrzehnte später zur praktischen EInführung optischer Telegrafenlinien in Deutschland kommen sollte.

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einem anderen technikgeschichtlich ebenfalls nicht unwichtigen Aspekt, nämlich mit Art und Inhalt der – wie wir heute sagen würden – Fachpublikationen, die unmittelbar nch dem Bekanntwerden des französischen Telegrafen in Deutschland erschienen, und die schon damals das ganze Spektrum der auch heute noch zu beobachtenden Reaktionen auf die erfolgreiche Einführung einer neuen technischen Erfindung erkennen lassen: Begeisterung und Bewunderung, Verbesserungs- oder Alternativvorschläge, aber auch Ablehung, Mißgunst und Prioritätsstreitigkeiten.

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