Zu Fuß entlang der historischen Poststraße von Berlin nach Dresden

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Ost, 1997

Autor: Wolfgang Holtz

Seiten: 29-31

Nachdem ich mit Klaus Janetzki im Frühjahr 1994 den Postweg von Berlin nach Hamburg in 19 Tagen abgewandert bin, ging es ein Jahr später nach Dresden. Die 180 Kilometer haben wir in 12 Tagen bewältigt, die Postkutschen benötigten etwa 30 Stunden.

Den Weg nach Dresden haben wir vor allem deshalb gewählt, weil uns vom Bundespostmuseum Frankfurt am Main eine Kopie einer detaillierten Postillionskarte von 1830 vorlag, die uns jeden der 35 Orte auf dieser Route anzeigte. So interessant die Streckenabschnitte, die 26 Dörfer und neun Städte auch waren, so beschwerlich war das Unternehmen zum Teil auch, da mehr als zwei Drittel auf befahrenen Straßen gelaufen werden mußten, bei dem rücksichtslosen Verhalten einiger Autofahrer nicht immer ein Vergnügen. Ganz anders natürlich die Wald- und Feldwege, die heute kaum benutzt in der Landschaft liegen und bis ins vorige Jahrhundert hinein wichtige Verkehrsverbindungen waren.

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