Zur Geschichte der Funktechnik in Franken

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Süd, 1996

Autoren: Rudolf F. Staritz, Gerhard Strößner

Seiten: 27-40

Heinrich von Stephan veranlaßte 1874/75 die Eindeutschung von mehr als 760 Fremdwörtern und erzwang den – zumindest amtlichen – Gebrauch der deutschsprachigen Bezeichnungen. In Fortsetzung dieser Maßnahmen wurde für die „Telegraphie ohne Draht – Drahtlose Telegraphie“ nicht die weltweite Bezeichnung Radio (semantische Wurzel ist hier die sich radial ausbreitende Wellenbewegung) verwandt, sondern die im deutschen Sprachgebrauch nunmehr verwendete Bezeichnung Funkentelegraphie (semantische Wurzel ist hier die Funkenbildung der ersten Sender mit Benutzung von hochspannungserzeugenden Induktoren).

Die folgenden historischen Betrachtungen sollen zeigen, daß Forschung, Entwicklung, Herstellung und Betrieb funktechnischer Geräte und Anlagen auch im Landschaftsgebiet Franken eine Heimat hatten und weiterhin vielseitig noch haben. Der Umfang des Themas erlaubt nur stichwortartige Ausschnitte, aber immer im Bemühen um Informationen nicht allgemein bekannter oder nur weit verstreut zu findenden Art und im selbstverständlichen Stolz auf die elektrotechnischen Leistungen Frankens bis hin zur heutigen Bedeutung, z.B. der Rundfunkindustrie.

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