Noch bis zum 21. September widmet das Frankfurter Museum sich einem heiklen Thema: Seit dem späten 19. Jahrhundert werden sie produziert, die kostengünstigen Aufkleber, Klebemarken oder „Spuckis“, und von Anfang an werden sie im öffentlichen Raum auch zum Propagieren judenfeindlicher Bilder oder Parolen genutzt. Wolfgang Haney, geboren 1924 als Kind einer jüdischen Mutter, war im 2. Weltkrieg selbst verschiedentlich antisemitischer Repressalien ausgesetzt. Seit den 1990er-Jahren sammelt er geld- und zeitgeschichtliche Materialien zum Antisemitismus sowie zu den Gettos und Konzentrationslagern der NS-Zeit. Aus seiner Sammlung entstand in Kooperation des Kommunikationsmuseums mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin die Ausstellung „Angezettelt. Antisemitismus im Kleinformat“, in der Klebezettel, aber auch andere Materialien wie historische Fotos und Beschwerdebriefe, gezeigt werden.

Die Ausstellung spannt den Bogen zur Gegenwart und zeigt auch aktuelle Beispiele antisemitischer oder ausländerfeindlicher Sticker im städtischen Raum. Sie wird thematisch ergänzt durch ein Vortragsprogramm, das auch als PDF-Download verfügbar ist.

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