Die Ausstellung über Überwachung im öffentlichen Raum wurde bereits sehr erfolgreich im Museum für Kommunikation Frankfurt gezeigt. Nun bekommen auch die Berliner die Chance: Vom 21. März bis 24. August 2014 wird „Außer Kontrolle?“ im dortigen Museum für Kommunikation zu besuchen sein.

Den Anlass für die Konzeption hat nicht erst Edward Snowden gegeben, sondern die Klagewelle gegen Google StreetView vor über zwei Jahren. Macht es Sinn, dass wir das Äußere unseres Hauses nicht im Internet sehen wollen, aber selbst in sozialen Netzwerken Details über unsere Beziehung oder Gesundheit posten? Und wenn wir selbst nicht (bewusst) Daten preisgeben – leben wir sicher, wenn Plätze, Straßen und Gebäude von Videokameras beobachtet werden, wenn Geheimdienste im großen Stil E-Mails scannen? Ist es wirklich hilfreich, wenn uns eine Software vorschlägt, wofür wir uns interessieren sollen? Sind unter diesen Bedingungen Sicherheit und Freiheit vereinbar?

„Außer Kontrolle?“ spannt den Bogen durch die Geschichte menschlicher Zivilisation und erzählt von der Überwachung durch unsere Mitbürger, Unternehmen und den Staat damals und heute. DGPT-Mitglieder verfügen durch die Lektüre von Heft 3/2013 bereits über fundiertes Hintergrundwissen, doch auch sie entdecken in der Ausstellung noch Neues.

EyeSeeMannequin

Das EyeSee-Mannequin hat ein verstecktes Kamera-Auge. Wenn man sich davorstellt, schlägt es Accessoires vor, die aufgrund von Geschlecht, Ethnie und Altersgruppe zum Betrachter passen könnten
© Kee Square und Almax S. p. A., Mailand, 2013

 

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