Pfriemen zum Durchlöchern von Briefen

„Das Jahr 2020 hat einen Virus. Können wir es löschen und neu installieren?“, so fragt ein Bild, das gerade im Internet kursiert und sich – passend zum Thema – viral verbreitet. Noch weiß man bei Weitem nicht alles über das Coronavirus oder die von ihm ausgelöste Krankheit COVID-19, doch dass es auf verschiedenen Oberflächen unterschiedlich lange aktiv bleiben kann, gehört zu den bekannten Fakten. Auf Papier, also auch auf Briefen, kann das Virus sich bis zu 24 Stunden halten; dennoch gilt die Gefahr einer Ansteckung über Gegenstände als gering – häufiges Händewaschen vorausgesetzt.

Um nicht mehr als unbedingt notwendig zur Verbreitung der Krankheit beizutragen, hat die Post einige Veränderungen umgesetzt. Zum Beispiel quittiert aktuell nicht der Empfänger den Erhalt einer Sendung; diese Aufgabe übernimmt vorübergehend der Zusteller. Über diese und weitere Maßnahmen zum Schutz von Kundschaft und Personal informiert Deutsche Post DHL auf einer eigenen Infoseite: https://www.deutschepost.de/de/c/coronavirus.html.

In vergangenen Epochen verfügte man weder über so detaillierte Verfahren in der Forschung, wie sie aktuell im Kampf gegen Corona im Einsatz sind, noch hatte man vergleichbare Möglichkeiten, neue Erkenntnisse schnell und unverfälscht zu verbreiten. Trotzdem hat die Post sich auch zu anderen Zeiten schon der Herausforderung gestellt, ihre Dienste so umzustrukturieren, dass sie möglichst geringen Anteil an der Weiterverbreitung von Seuchen hatten.

Wir haben für Sie zwei Beiträge herausgesucht, die wir Ihnen kostenfrei zur Lektüre – hoffentlich zuhause oder im Homeoffice – zur Verfügung stellen.

Theodor Winterscheidt war viele Jahrzehnte Mitglied der DGPT und dabei als Beisitzer und Autor aktiv. Nach seinem Tod im Januar 2018 hat er dem Verein seine postgeschichtlichen Aufzeichnungen vermacht. Unter seinen Artikeln zur Postgeschichte findet sich auch der vorliegende Beitrag über das Postamt Neuwied im Cholerajahr 1831.

Björn Rosenau war viele Jahre lang Regionalredakteur der Region Mitte der DGPT. Er hat in DAS ARCHIV 1/2007 und 2/2007 einen Beitrag über die Desinfektion von Briefen während der Cholera-Epidemie in den Hessischen und Thüringischen Staaten veröffentlicht, den Sie nun online lesen können.

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