Aufmerksam folgten die mehr als 20 Zuhörer den Ausführungen des Referenten Jürgen Bauch zum Zeitzeugen- und Themenabend am 15.05.2018 im Museum für Kommunikation Berlin zu dem speziellen Thema „Breitbandfernkabelnetz der Deutschen Reichspost“.

Jürgen Bauch hat in über 5-jährigen Recherchen in Archiven, Museen und an Originalschauplätzen eine umfangreiche Sammlung an Dokumenten, Material, Zeitzeugenberichten und Fotos zusammengetragen und berichtete aus technischer und politischer Sicht über die Breitbandfernkabel des Deutschen Reiches in den Jahren 1935 – 1945 und deren Verbleib bzw. Verwendung nach dem 2. Weltkrieg.

Schwerpunktmäßig beschränkte er sich auch aus Zeitgründen auf das Fernkabel FK 504 Berlin – Braunlage (Brocken) – Frankfurt (M) (Großer Feldberg) und zeigte dabei Spuren der ersten Fernsehsender auf dem Brocken und dem Großen Feldberg.

Er hat in seiner Freizeit alle bekannten Verstärkerämter und Verteilerschächte aufgesucht und dokumentiert sowie noch unbekannte Stellen ermittelt. Dabei entstanden äußerst interessante Fotos noch vorhandener Technik bzw. Resten von Technik, von Strom- und Wasserversorgung und Netzersatz- und Batterieanlagen.

Hinweise zu Standorten, Bauweisen, Tarnung usw. bekam er in örtlichen Archiven und durch Aussagen noch lebender Zeitzeugen. Interessant waren am Schluss die Ermittlungen zur Demontage der Kabel, Verstärker und Verteilerschächte in der SBZ als Reparationsleistungen und die weitere Verwendung der Breitbandkabel in den WBZ nach 1945.

Jürgen Bauch stellt auf seiner Homepage weiteres umfangreiches Material sowie Manuskripte für geplante Veröffentlichungen zur Verfügung.

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