Am 7. Dezember 1970 legt Willy Brandt, der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, vor der Unterzeichnung des Warschauer Vertrags zwischen Polen und der BRD, am Ehrenmal der Helden des Ghettos in Warschau einen Kranz nieder. Danach sank er, als Geste der Bitte um Vergebung für die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg, auf die Knie. Der Kniefall wurde zudem zum Symbol für die Ostpolitik, für die Brandt 1971 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Zur Erinnerung an das Ereignis hat das Bundesministerium der Finanzen eine Briefmarke herausgebracht, die den knienden Kanzler zeigt. Die Szene, so das BMF, zähle zu einem der bewegendsten historischen Momente in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Willy Brandts unerwartete Demutsgeste, damals in der deutschen Öffentlichkeit durchaus umstritten, stehe heute für Verständigung und Versöhnung der Deutschen mit ihren östlichen Nachbarn, die im Zweiten Weltkrieg von Hitler-Deutschland überfallen wurden und durch die Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft unermessliches Leid erfahren mussten.

Zudem hat die Post weitere Gedenkblätter und numismatische Blätter mit der 2-Euro-Münze herausgebracht, die ebenfalls den Kniefall des Bundeskanzlers zeigen.

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