1. Mai 1949: 100 Jahre Bahnpostamt Magdeburg

Nach einem Manuskript der Festrede zum hundertjährigen Bestehen des Bahnpostamts 7

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Ost, 2001

Autor: Klaus Kirsch

Seiten: 73-78

Am Sonnabend, dem 14. Mai 1949, fand aus Anlass des hundertjährigen Bestehens des Bahnpostamts 7 Magdeburg eine Feierstunde statt. Das Manuskript der Festrede, das vom inzwischen verstorbenen Postoberinspektor Albert Gundlach bewahrt und der ehemaligen Bezirksgruppe OPD Hannover/Braunschweig der Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e.V. übergeben wurde, enthält eine Fülle interessanter und historisch wertvoller Daten. Die Wirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Schicksal des Beschäftigten des Bahnpostamts, auf seine Gebäude, Fahrzeuge und Ausrüstungen, auf die Postverbindungen und Bearbeitungsmethoden sowie der Neubeginn nach Kriegsende werden besonders deutlich. Die Festrede ist hier in stark gekürzter Form wiedergegeben. Die Zwischenüberschriften wurden bei der aktuellen Bearbeitung eingefügt. Der Originaltext ist inhaltlich unverändert. Es wurden einige wenige Anpassungen an den heutigen Sprachgebrauch vorgenommen. Die im Originalmanuskript vorangestellten Schilderungen über grundsätzliche Arbeitsabläufe im Bahnpostdienst und die tabellarischen Angaben über Streckenzuteilungen, Einrichtung und Aufhebung von Bahnpostverbindungen u.a. wurden weggelassen.

In diesem Jahr blicken die Bahnposten bei der preußisch-deutschen Post und mit ihnen das zu Anbeginn eingerichtete Bahnpostamt 7 auf ein 100-jähriges Bestehen zurück. Auf mehrfache Anregung hin wird dieser Tag in einer besonderen Feier, bei der versucht werden soll, auch einem größeren Kreise einiges von Wert und Bedeutung des Bahnpostdienstes nahezubringen, festlich begangen. Gerade Magdeburg hat für den Beförderungsdienst der Post auf der Eisenbahn eine besondere Bedeutung, geht doch die erste Eisenbahnstrecke, deren Bau in preußischen Landen in Angriff genommen wurde, von Magdeburg aus: Es ist die Strecke Magdeburg-Köthen-Leipzig.

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