300 Jahre Post in Uelzen

Teil II: Von der Telegrafenstelle zur Telekom-Niederlassung

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 2001

Autor: Björn Rosenau

Seiten: 11-18

In den Wintermonaten 1700/01 wurde in Uelzen die erste Poststation eröffnet. Damals war dies für die Stadt eine wichtige Innovation. Boten und Postkutschen prägten für die nächsten 150 Jahre das (postalische) Bild der Stadt, bevor vor ca. 150 Jahren eine neue Entwicklung einsetzte.

Die Anfänge des Telegrafen- und Eisenbahnwesens sind zeitlich und sachtlich eng miteinander verbunden. Parallel zu den neu gebauten Eisenbahnlinien wurden die Telegrafenlinien errichtet und als erstes von der Eisenbahndirektion für ihr internes Sicherungswesen benutzt. Daher war die Verwaltung des Telegrafenwesens zunächst der königlichen Eisenbahndirektion unterstellt, später der „General-Direction der Eisenbahnen und Telegraphen“.

Damti waren durch den Bau der Eisenbahnlinie von Hannover nach Harburg, die am 1.5.1847 eröffnet wurde, die Voraussetzungen geschaffen, um Uelzen in das im Aufbau befindliche Telegrafennetz einzubinden. Laut den postgeschichtlichen Aufzeichnungen des Postamtes Uelzen bestanden bereits 1849 eine Telegrafenstation in dem späteren Hause Ramelow an der Rosenstraße und eine zweite Station (Morseschreiber) in dem Posthaus in der Lüneburger Straße 27. Ob diese Telegrafenstationen bereits für den privaten Gebrauch zugelassen waren, ist nicht bekannt – aufgrund der Literatur jedoch eher unwahrscheinlich.

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