Ein nicht alltäglicher Geburtstag

Zum 75. Gründungstag der DeTeLine (Teil 2)

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1997/2

Autor: Wolf Kahle

Seiten: 56-76

Teil 2 – Siehe Heft 1/1997, Seiten 96-106

Durch die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen bildeten sich zunächst voneinander unabhängige Arbeitsgruppen der Gesellschaft.

In Berlin entstand die „Gruppe Ost“, in Bad Nenndorf die „Gruppe Nord“ und in Augsburg die „Gruppe Süd“.

Auf Weisung der sowjetischen Militäradministration erstreckte sich das Arbeitsgebiet der „Gruppe Ost“ auf Instandsetzungsarbeiten am Bezirks- und Fernkabelnetz in Berlin und in der sowjetisch besetzten Zone. Auch das wichtige Rundfunkkabel zwischem dem Funkhaus in der Masurenallee und dem Sender Tegel wurde repariert und wieder in Betrieb genommen. Im Rahmen von Reparationsleistungen mußten bis 1947 rund 6.000 km Fernkabel demontiert und wieder aufgenommen werden.

Mit der Änderung der politischen Lage in Berlin – insbesondere der durch die Blockade geschaffenen Verhältnisse – mußte eine Teilung der „Gruppe Ost“ vorgenommen werden, und zwar in eine „Gruppe Groß-Berlin West“ für den Berliner Raum und eine „Gruppe Ost“ für die sowjetische Besatzungszone, deren Standort sich in der Wöhlerstraße, nahe dem Stettiner Bahnhof, befand. Infolge des räumlich begrenzten Gebietes der Westberliner Postbehörde und fehlender finanzieller Mittel konnte eine Beschäftigung der 30 Kräfte auf Dauer nicht gesichert werden.

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