Blick in eine Sammlung bayerischer Postkrüge

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„Eher soll die Welt verderben, als vor Durst ein Postillon sterben!“

Blick in eine Sammlung bayerischer Postkrüge

Ausgabe

DAS ARCHIV 4/2020

Autorin: Margret Baumann

Seiten: 30-35

Zur Geschichte der Postunternehmen gehören neben dienstlichen Utensilien wie Urkunden, Uniformen, Kopfbedeckungen, Fahrzeugen und Briefwaagen auch Gegenstände, die Postler und Fernmelder als Anerkennung erhalten haben. Dazu zählen neben Medaillen Geschenkoder Ehrenkrüge. Franz Schröther, einst im Postamt 19 in München am Schalter tätig, sammelt Postkrüge. Vielen Münchnern ist er bekannt als engagierter Vorstand der Geschichtswerkstatt im Stadtteil Neuhausen, für die er bereits über 1.000 Führungen durchs Viertel gemacht hat. Im ARCHIV stellt er seine Sammlung vor, die rund 40 bayerische Krüge aus der Zeit von 1898 bis 1932 umfasst.

Drei Postillion-Krüge aus Porzellan, alle vor 1914

Erinnerungskrug Gründung der DPG; Krug „Bayerischer Verkehrsbeamten Verein“ (B.V.B.V.), um 1910; Krug „Bayerischer Eisenbahnerverband“ (BEV) mit Flügelrad und Posthorn, um 1908; Krug „Reichsverband Deutscher Post- und Telegrafenbeamten“, um 1930

Bierkrüge sammeln ist ein Männer-Hobby. Angesichts der unüberschaubaren Vielzahl von Krügen wählen Sammler in aller Regel ein Spezialgebiet, wie beispielsweise Brauerei-, Studenten-, oder Vereinskrüge, andere sammeln nur Glasoder nur Maßkrüge. Die Fachliteratur zu diesen Sammelgebieten ist überschaubar, und nur einigen, nach Material oder Themen sortierten Bereichen wie Fayence-, Walzen-, Zinn-, Brauerei- oder Reservistenkrügen sind eigene Publikationen gewidmet. „Postkrüge“ finden sich darin kaum, und wenn doch, mit zu wenigen Informationen. Auktionskataloge bieten Daten und Fakten zu bayerischen Postkrügen, auch in der Presse und durch den Austausch mit anderen Sammlern lassen sich weitere aufschlussreiche Angaben finden.

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