Das Bildtelefon

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1995/2

Autoren: Rolf Barnekow, Manfred Bernhardt

Seiten: 55-59

Der Physiker A.A. Campbell Swinton bezeichnete das Fernseh-Fernsprechen bereits im Jahre 1912, zu einem Zeitpunkt also, als gerade die ersten Fernsprechverstärker mit Lieben-Röhren in Betrieb genommen waen, als eines der Ziele der Fernseh-Entwicklung. Swinton führte aus, daß das gleichzeitige Sehen des Gesprächspartners während eines Ferngesprächs wegen der Erkennbarkeit von Mimik und Gestik die Verständigung erheblich erleichtere.

Zur Erinnerung: auf der Strecke Berlin – Leipzig stand soeben die erste deutsche Fernleitung für Musikübertragung zur Verfügung und ein Jahr später sollte der erste Teilabschnitt des sog. „Rheinland-Kabels“ (Berlin – Köln) fertiggestellt werden. Ein Jahr zuvor äußerte sich der deutsche Physiker Arthur Korn im „Handbuch der Phototelegraphie und Teleautographie“: „…alle bisherigen Ideen, welche das Ziel verfolgen, mit Hilfe einer Fernleitung oder einer Doppelleitung in die Ferne zu sehen sind durchaus phantastischer Natur…“

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