Das schwierige Verhältnis der Bayern und der Preußen

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„Mir mögen net preißisch werden!“

Das schwierige Verhältnis der Bayern und der Preußen

Ausgabe

DAS ARCHIV 2/2022

Autor: Jürgen Bräunlein

Seiten: 66-69

Der Preußenhass der Bayern ist historisch begründet und alt, die Vorbehalte der „Nordlichter“ gegen die weiß-blaue Lebensart sind es ebenso. Doch dass die beiden Volksstämme, die jahrhundertelang danach strebten, die Landkarte Deutschlands zu dominieren, stetig miteinander kooperierten und einander bis heute auch schätzen, zeigt nicht zuletzt die frühe Präsenz und kulturelle Einflussnahme der Bayern in Berlin.

Zwei Lebensarten, als Collage vereint auf einem Bild: Der bayerische Postillion hat eine Maß zu viel getrunken und wird mit preußischer Disziplin geweckt

Seit 1740 bestanden diplomatische Beziehungen zwischen Preußen und Bayern, die erst 1934 ein − nur vorläufiges − Ende fanden. Begleitet wurde der Austausch auf politischer Ebene immer auch von gegenseitigem Misstrauen und Aversionen, die sich regelmäßig in ätzenden Satiren und spöttischen Karikaturen in den Feuilletons entluden.

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