Datentechnik und Telekommunikationsdienste

Vom Telegramm zur Telematik

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1989/1

Autor: Heinz Kunze

Seiten: 72-84

Vierzig Jahre FTZ kennzeichnen gleichzeitig eine stürmische Entwicklung im Nichtsprachbereich. Das gilt für die Technik ebenso wie für die zahlreichen Dienste, die in dieser Zeit entstanden sind und heute weiterentwickelt werden. In letzter Zeit sind dann noch Aktivitäten hinzugekommen, die durch die EG veranlaßt und gefördert wurden.

Bereits vor der Gründung des FTZ waren einige Dienstleistungen bereits im Angebot des heutigen DBP, die auch jetzt noch eine große Bedeutung haben: Telex und Telegramm. Während die Telegrammübermittlung in der Anfangsphase über Standleitungen und Umtelegraphieren in den Knotenpunkten abgewickelt wurde, stellte die Deutsche Reichspost am 1. Oktober 1933 den Anwendern ein öffentliches Fernschreibnetz zur Verfügung. Hierfür wurden Hebdrehwähler verwendet, die dem damaligen Stand der Technik für den Fernsprechwählverkehr entsprachen. 1934 nahm die DRP die ersten Verkehrsbeziehungen zum europäischen Ausland auf. Das RPZ entwickelte dann mit den Firmen Siemens und Lorenz das System TW 39, das bei Gründung des FTZ im Jahre 1949 unverändert betrieben wurde. Im Jahr 1944 waren ca. 3000 Teilnehmer an das Netz angeschlossen. Die Teilnehmerselbstwahl mit automatischer Gebührenerfassung war bereits möglich.

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