Der Einfluß des Militärs in der staatlichen Telegrafie.

Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Telegrafenwesens.

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/1979

Autor: Horst A. Wesel

Seiten: 86 – 98

Von den Vorbereitungen zum Bau einer optischen Telegrafenlinie in Preußen im Jahre 1830 an bis zum absehbaren Ende der „Kaiserlichen General-Direktion der Telegraphen“ als oberster und selbstständiger Behörde des Reichstelegrafenwesens im Jahre 1875 hatten Offiziere die Leitung der preußischen Telegrafie, der des Norddeutschen Bundes und schließlich der des Reiches inne. Das waren über 40 Jahre, die entscheidend gewesen sind für die Einführung und den ersten großen Ausbau des telegrafischen Nachrichtenverkehrs.

Über die Hintergründe dieser starken Einflußnahme des Militärs findet sich in den geschichtlichen Darstellungen zur Entwicklung der preußischen und der Reichstelegrafie wenig. Allgemein beschräbkt man sich auf die Nennung von Namen und Dienstgraden sowie der technischen und wirtschaftlichen Leistungen bzw. Mißerfolge, die während der jeweiligen Amstführung erbracht wurden.

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