„Der Maler von Berlin“ und „Postmaler“ von Otto Antoine (1865 – 1951)

Zum 50. Todestag des Künstlers

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 2001/2

Autor: Hans Hübner

Seiten: 65-74

Vor 50 Jahren, am 14. Juli 1951, starb in Unteruhldingen am Bodensee im sechsundachtzigsten Lebensjahr der Maler und Grafiker Otto Johann Ferdinand Antoine. Auf der zu seinen Lebzeiten letzten, Ende 1950 in Berlin-Zehlendorf gezeigten Ausstellung „Otto Antoine – Berlin wie es war – Ölbilder und Aquarelle“ waren aus dem umfangreichen Lebenswerk des Künstlers 46 Ölgemälde und Aquarelle zu sehen, Berliner historische Gebäude und Plätze, Straßen und Brücken, die die Ausstellungsbesucher an die pulsierende Weltmetropole vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erinnerten.

Später, zum hundertsten Geburtstag des Künstlers, zog die Ausstellung „Alt-Berlin im Bild – Gemälde, Ölstudien und Aquarelle“ im Ausstellungssaal des Rathauses Wedding mit 65 Darstellungen von Berlin um 1910 viele Besucher in ihren Bann. In der 1962 vom Kunstamt Reinickendorf präsentierten Ausstellung „Von Menzel bis Corinth“ war Antoine natürlich vertreten. Oder als das Berlin-Museum (als Pendant zum Märkischen Museum im westlichen Teil Berlins 1962 gegründet) 1969 in das im Krieg erhalten gebliebene barocke Gebäude von 1734/35 des ehemaligen Kammergerichts umzog und mit der Ausstellung „Das alte Berlin“ mit Plänen und Ansichten vom 17. bis zum 19. Jahrhundert eröffnete, waren neben den Arbeiten anderer bedeutender Berlin-Maler auch Bilder von Antoine zu sehen. 1987 zeigte das SFB-Fernsehzentrum Werke von Antoine aus dem Familienbesitz und 1993, wieder im wiedervereinigten Berlin, stellte die Galerie am Gendarmenmarkt im Berliner Hilton „Antoine als Zeichner“ vor.

(…)