Die amtlichen Aufgabestempel der Post in der Gemeinde St. Georgen im Schwarzwald

1839 – 2001

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Südwest, 2001

Autor: Josef Snackers

Seiten: 77-101

Sammler sind bekanntlich besessene Menschen: das gilt auch für Briefmarkensammler. Sie kümmern sich nicht allein um die Postwertzeichen – wie die offizielle Bezeichnung der gezähnten oder geschnittenen Papierstückchen lautet. Sie interessiert auch alles, was im weiten Umfeld mit der Post zu tun hat.

Dazu gehören naturgemäß auch die Stempelabdrucke auf Briefen, Karten und Formularen, die dem Kenner auf den ersten Blick einiges über Herkunft und Alter verraten. Dabei sind Poststempel viel älter als Briefmarken; kaum einem Sammler ist geläufig, dass Poststempel schon bald 150 Jahre im Gebrauch waren, ehe die ersten Briefmarken 1849 in Deutschland ausgegeben wurden. Ursprünglich hatten sie gar nichts mit der Entwertung von Marken zu tun. Sie erschienen zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf der Korrespondenz und dienten zunächst nur dem Zweck, den Aufgabeort anzugeben. Dazu muss man wissen, dass in jener Zeit der Empfänger das Porto zu zahlen hatte. Also musste der Postbeamte am Bestimmungsort wissen, woher eine Nachricht kam, um das Porto richtig zu berechnen und kassieren zu können.

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