Die Apparate zum Femsprechen von Philipp Reis im Reichspostmuseum

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1994/1

Autor: Hans Hübner

Seiten: 53-58

1860 erfindet Philipp Reis (1834-1874) einen Apparat, mit dem man – wie er selbst beschreibt – „Töne aller Art durch den galvanischen Strom in beliebiger Entfernung reproduzieren kann“ und den er „Telephon“ nennt. Der Apparat, den Reis in den Folgejahren verbessert, wird weithin bekannt und gelangt in alle Teile der Welt, findet zuletzt aber weder in der Wissenschaft noch in der Wirtschaft die Anerkennung, die ihm und seinem Erfinder gebührt hätte.

1872 wird auf Initiative von Heinrich Stephan (1831-1897) und mit Unterstützung der von ihm dafür einbezogenen Kaiserlichen Ober-Postdirektionen mit dem Aufbau einer Sammlung „der zu den Transport- und Expeditionseinrichtungen beim Postwesen gehörigen Gegenstände“ im Generalpostamt in Berlin, Spandauer- und Königsstraße, begonnen, die zuerst nur für die Ausbildung von Beamten vorgesehen ist und 1875 der Öffentlichkeit, oder wie es damals heißt „für Fremde“ zugänglich wird. 1874 gelangt die ständig wachsende Sammlung in das neue Generalpostamt in der Leipziger Straße 15 und findet 1898 schließlich gleich nebenan im prächtigen Neubau des Postmuseums Leipziger-/Ecke Mauerstraße für Jahre ihren endgültigen Platz.

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