Die Bewahrung der Post- und Telekommunikationsgeschichte in Frankreich

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1994/1

Autor: Gottfried North

Seiten: 101-105

Die Jahreskonferenz der Internationalen Vereinigung der Verkehrs- und Kommunikationsmuseen (IATM) fand vom 19. bis 24. September 1993 in Paris statt. Gastgeber war das Musée de la Poste, unterstützt von France Telecom. Als stärkste Teilnehmergruppe konnten die Post- und Telekommunikationsmuseen mit 40 Vertretern aus 17 Ländern auftreten. Von 33 Tagungsreferaten und zahlreichen Exkursionen sowie Museumsbesichtigungen war der überwiegende Teil der Post und der Telekommunikation gewidmet. Wie in Deutschland, arbeiten auch in Frankreich die beiden großen Unternehmen der Nachrichtenübermittlung getrennt, während die Museen Frankreichs die Geschichte beider Zweige im allgemeinen gemeinsam bewahren, allerdings schwerpunktmäßig ausgerichtet.

Seit 1930 sammelte der Bibliothekar des französischen Postministeriums, Eugène Vaillé, Objekte und Dokumente für ein Postmuseum, das aber infolge des Zweiten Weltkriegs erst 1946 in der rue Saint Romain in Paris eröffnet werden konnte. 1973 wurde das Museum nach 34, boulevard de Vaugirard, in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse, verlegt, wo ein Neubau speziell für die Belange des Postmuseums errichtet worden war. In 13 Räumen auf fünf Stockwerken sind die reichhaltigen Sammlungen aus der Postgeschichte der Frühzeit bis in unsere Tage, die Philatelie sowie die Grundlagen und Entwicklungen in der Telekommunikation dargestellt.

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