Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung der DGPT

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Ein Verein, seine Mitglieder und seine Zeitschrift

Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung der DGPT

Ausgabe

DAS ARCHIV 2/2020

Autorin: Tanja Neumann

Seiten: 18-23

Nach 66 Themenheften, der Einführung der Europäischen Datenschutzgrundverordnung und der Umsetzung einiger Veränderungen war es, über 20 Jahre nach der letzten Umfrage, wieder einmal an der Zeit, die DGPT-Mitglieder zu befragen, nach ihren Wünschen, nach ihrer Einschätzung des ARCHIVs. Wir danken allen, die uns geschrieben haben, geben Einblick in die Entwicklung der letzten Jahre und legen offen, welche Wünsche an die Geschäftsstelle herangetragen wurden.

Mangels direkter Anbindung an und Unterstützung durch die privatisierten Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost ist die Vereinskasse der DGPT heute auf die Beiträge und Spenden der Mitglieder und die Anbindung an die Museumsstiftung angewiesen; gezählt wird digital, nicht vor aller Augen wie hier auf der Jahreshauptversammlung der DGPT in Hamburg 1980

Frühlingsschau in der Innenstadt von Hamburg, Mai 1951; Postgeschichtliches – mit Kutsche folkloristisch in Szene gesetzt – gehörte zu Zeiten, als Festzüge noch Teil jeder großen Veranstaltung waren, wie selbstverständlich dazu

DGPT-Mitglied werden, das war früher für viele Menschen fast selbstverständlich: Vor der Postreform wurden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bundesbehörde fast automatisch Mitglieder der Gesellschaft für Postgeschichte. Sie bekamen regelmäßig das Archiv für deutsche Postgeschichte oder die regionalen postgeschichtlichen Blätter und durften sogar, wenn sie sich als Autoren für die Zeitschrift engagierten, in ihrer bezahlten Arbeitszeit dafür recherchieren und schreiben. So lässt sich die Geschichte der DGPT in zwei Phasen unterteilen: vor und nach der Postreform.

In mehreren Schritten erfolgte ab 1989 die Überführung der Deutschen Bundespost in zwei privatwirtschaftliche Unternehmen. Vor der Postreform sah die Behörde genauso wie ihr Personal die Erforschung und Bewahrung der Postgeschichte als einen Mehrwert an. Sogar den Versand der Zeitschrift übernahm die Bundespost, ohne Kosten für den Verein. Mitgliedsbeiträge, die niemandem wehtaten, ließen die Mitgliederzahlen in die Höhe schießen; waren es 1952, im Jahr nach der Gründung, 5.200 Mitglieder, so verzeichnete der Verein 1960 schon 40.760 Personen; der Höchststand lag Mitte der 1980er-Jahre bei rund 58.000, 75 Pfennig betrug der monatliche Mitgliedsbeitrag.

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