Die mecklenburgischen Landesposten bei Seuchengefahr

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/1979

Autor: Ludwig Dube

Seiten: 135 – 140

Das Land Mecklenburg und auch die anderen Gebiete Europas wurden in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder von schrecklichen Seuchen heingesucht, die durch Warenzüge oder durch Schiffe aus anderen Ländern eingeschleppt wurden. Es waren die seuchenartigen und ansteckenden Erkrankungen an der Beulenpest, die auch schwarzer Tod genannt wurde, und der Cholera, die als Brechuhr bezeichnet wurde.

Viele Chroniken berichten über die Auswirkungen dieser Infektionskrankheiten. Ob Fürsten, Bürger oder einfache Leute, alle Bevölkerungskreisewaren gegen diese Seuchen machtlos. Oft wurde an einem Ort ein Drittel der Einwohner dahingerafft. Besonders in den Städten bereitete sich die Pest infolge der Enge und der schlechten hygienischen Verhältnisse schnell aus und forderte zahlreiche Opfer. Der Rostocker Stadtrat erließ 1624 bei Auftreten der Seuche erstmalig eine Pestordnung zum Schutze der Einwohner. Anscheinend hatte man damit Erfolg, wie aus der nachfolgenden Übersicht zu ersehen ist.

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