Die Schiffspost auf dem Rhein

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1995/1

Autor: Erik Regel

Seiten: 63-71

Im Beitrag „Die Schiffspostdienste der Köln-Düsseldorfer-Dampfschiffahrts-Gesellschaft“ im Archiv für deutsche Postgeschichte, Heft 2/90, S. 82, wurde der Nachweis erbracht, daß auf den Dampfern der Rheinischen Dampfschiffahrt Kölnische Gesellschaft nach der Fusion mit der Düsseldorfer Konkurrenz (1853) dann Köln-Düsseldorfer-Dampfschiffahrts-Gesellschaft genannt, Postbeförderung und Bearbeitung der Korrespondenz unter Verwendung des Kurs-Stempels COBLENZ-COELN stattfand. In dieser Arbeit wird die postmäßige Beförderung von Briefen auf den Rheindampfern der Rheinischen Dampfschiffahrt Kölnische Gesellschaft schon vor 1853 nachgewiesen und belegt, daß auch der Bund-Stempel BONN-COELN einen Schiffspost-Stempel darstellt. Der Stempel fand Verwendung bei den auf den Dampfern eingerichteten Speditionsbureaus, diese unterstanden dem Eisenbahnpostamt Nr. 8 in Köln-Deutz. Weiter werden der L3-Stempel BONN-COELN und der Einkreis-Stempel COELN RHEIN BAHNHOF behandelt, letzterer beansprucht als Stations-Stempel besonderes Interesse und kann ebenfalls auf Schiffspostbriefen vorkommen. Ergänzungen zum Thema L3-Stempel COBLENZ-COELN, Korrekturen und weitere zugänglich gewordene Literatur werden aufgelistet.

Mit Einführung der Dampfschiffahrt auf Flüssen erkannten auch die Postverwaltungen sehr bald die Nützlichkeit dieser neuen Transportart und machten hiervon Gebrauch, wo immer es sich als sinnvoll erwies. In Deutschland beförderten Dampfer Post auf allen größeren Flüssen und Seen, aber nur in wenigen Fällen wurde die Post an Bord bearbeitet.

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