Die Verlegung des italienisch-niederländischen Postkurses im Hunsrück, Eifel- und Ardennenraum

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1994/1

Autor: Léon Bodé

Seiten: 8-19

In einem Erlaß des spanischen Königs Philipp V. vom 5. November 1701 über die Schaffung von Postrouten in den südlichen Niederlanden werden die Stationen der Poststrecke Brüssel-Luxemburg-Trier wie folgt aufgeführt: Brüssel, Wavre (B), Gembloux (B), Namur (B), Viviers l’Anneau (B), Emptinne (B), Marche-en-Famenne (B), Malmaison (B), Attert (B), Steinfort (L), Luxemburg (L), Wecker (L), Trier.

Diese Postenkette lag auf der alten, brauchbaren und wichtigen Handels- und Verkehrsstraße Brüssel-Namur-Luxemburg-Trier. Sie wurde unter der österreichischen Herrschaft (1714-1795) zu einer bedeutsamen Chaussee zwischen dem Ärmelkanal und Deutschland ausgebaut. Eine kurze Untersuchung ergibt, daß die in dem obigen Erlaß angegebene Postroute von Brüssel bis Flamsoul derjenigen entspricht, die die Taxis schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts dort eingerichtet hatten.

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