Die Vorläufer der Telefaxgeräte
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte 1995/1
Autoren: Rolf Barnekow, Manfred Bernhardt
Seiten: 57-62
Nachdem im Jahre 1809 der erste elektrische Telegraf von Samuel Thomas Soemmering der Öffentlichkeit vorgeführt worden war, begann eine rege Erfindertätigkeit auf dem Gebiet der elektrischen Telegrafie. Das Wesen dieser Telegrafen beschränkte sich aber auf die Übertragung von Stromimpulsen, die dazu benutzt wurden, konkret vereinbarte Zeichen am Empfangsort sichtbar oder hörbar zu machen bzw. niederzuschreiben.
Anders bei den Faksimile-Telegrafen (Faksimile: lat. von facere = machen und simile = ähnlich): Sie hatten zur Aufgabe, das Original einer beliebigen Vorlage so abzutasten und zu übertragen, daß auf der Empfangsseite eine weitgehend originalgetreue Kopie erzeugt werden konnte. Daraus entstand zunächst die Bezeichnung „Copirtelegraph“ oder auch „autographischer Telegraph“ für diese Geräte, die heute unter der Bezeichnung „Telefax“ bekannt sind. Obwohl viele Erfinder, Ingenieure und Gelehrte auf diesem Gebiet bekannt sind, die sich bereits vor der Jahrhundertwende mit dem Problem auseinandersetzten, ist es nur wenigen von ihnen gelungen, einen wirklich brauchbaren Apparat zu konstruieren.
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