Hoffotografen im Dienst der württembergischen Post
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Posthausfotografie in Schwaben.
Hoffotografen im Dienst der württembergischen Post.
Ausgabe
DAS ARCHIV 4/2019
Autor: Joel Fischer
Seiten: 64 – 69
Als „Postpaläste“ gingen die prachtvollen Bauten der Deutschen Reichspost, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin und vielen weiteren Städten gebaut wurden, in die Post- und Architekturgeschichte ein. Heinrich von Stephan beauftragte Fotografen, diese Gebäude zu dokumentieren, und legte damit den Grundstock für das Fotoarchiv im Reichspostmuseum. Dass auch die württembergische Post ihre Postämter -kleine und große- fotografieren ließ, belegen Aufnahmen in der Sammlung der MSPT.
Ein Fototermin war für das Personal ein besonderes Ereignis. Mit Kutschen und Handwagen postierten sie sich vor ihrem Postgebäude und in den Fenstern, hier vor dem 1895 fertiggestellten Posthaus in Öhringen.
Die Aufnahme des 1871 bezogenen neuen Hauptpostgebäudes in Stuttgart machte Friedrich Brandseph in den 1880er-Jahren; es ist das früheste Posthausfoto der württembergischen Post in der Sammlung der MSPT.
Bildstellen, die die Entwicklung und die Tätigkeitsbereiche der Post systematisch fotografisch dokumentiert haben, gab es bei der Deutschen Reichspost ab Mitte der 1920er-Jahre. Hatten zuvor freie Fotografen die Aufnahmen als Auftragsarbeiten gemacht, beschäftigte die Post jetzt eigene Fotografen, in München und Stuttgart sogar schon früher.
Auf diese Weise entstanden umfangreiche lokale Fotoarchive, die die Oberpostdirektion zur Zeit der Deutschen Bundespost weiter füllten; eine Auswahl der besten Bilder gelangten in die Fotoarchive des Ministeriums und des Reichs- beziehungsweise Bundespostmuseums.
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