Informationsverarbeitung im Fernmeldewesen
Veränderung der Arbeitswelt?
In Nachschlagewerken der 30er Jahre sind Begriffe wie Computer, Datenverarbeitung oder gar Informationsverarbeitung nicht enthalten. Dabei ist die Datenverarbeitung im eigentlichen Sinne des Wortes so alt wie die Menschheit selbst. Zählungen gleich welcher Art und entsprechende Notierungen kennen wir von allen frühen Kulturen. Hilfsmittel wie Stäbchen, Steine oder auch Rechenbretter brachte die Antike, Zahlensysteme entwickelten die Araber und Inder. Chinesen, Griechen und Römer erfanden und benutzten als Technik den Abakus. Im großen Brockhaus – Ausgabe 1953 – findet man unter dem Stichwort Rechenautomaten lediglich einen Hinweis auf datenverarbeitende bzw. informationsverarbeitende Maschinen. Das Zeitalter des Computers war offensichtlich noch nicht angebrochen, obwohl um diese Zeit weltweit in mehreren Labors längst intensive Vorbereitungen im Gange waren, den „elektronischen Rechner“ für einen breiten Einsatz zu entwickeln.
Zur Erinnerung: Konrad Zuse hatte in den 30er Jahren die grundlegende Idee, für Rechner das duale Zahlensystem zu verwenden und alle Operationen auf „und/oder/Negations“-Entscheidungen zurückzuführen. Sein erster Rechner hatte aber noch rein mechanische Elemente. Erst bei seiner berühmten Z 3 (1941) wurden für Rechner und Speicher Relais eingesetzt.
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