Johann Friedrich von Seegebarth, preußischer Generalpostmeister (1808-1821)

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1997/2

Autor: Walter Ehrenfried

Seiten: 7-15

Über den im Jahre 1747, also vor 250 Jahren geborenen Segebarth berichtet das „Handwörterbuch des Postwesens“ – neben wenigen Daten zur beruflichen Laufbahn – lakonisch: „Leitete das preußische Postwesen unter schwierigen Verhältnissen während der Franzosenzeit, führte u.a. die Schnellposten und die Abstempelung der Briefe ein“. Quellenangaben werden nicht gemacht, und tatsächlich ist es recht schwierig, Berichte und Zeugnisse zu seinem Leben und Werk zu finden.

In einem Aufsatz „Über das Leben und Wirken von Segebarth’s“ im „Deutschen Postalmanach für das Jahr 1850“ bedauert der Verfasser Jahn, seines Wirkens sei nur oberflächlich gedacht worden. Deshalb fordert er – offenkundig erfolglos – die Leser auf, „Beiträge zur Charakteristik des denkwürdigen Mannes zu liefern. Es wäre zu bedauern, wenn das Geringste davon verloren gehen sollte. Ich richte daher an seine Zeitgenossen die Bitte, was sie zur Aufbewahrung werth halten möchten, nicht mit ins Grab zu nehmen…“

Seegebarth wurde am 3. August 1747 als Sohn eines Bankiers im väterlichen Haus in der Spandauer Str. 53 in Berlin geboren. Sein Großvater war Posthalter in Bernau. Übrigens hat Berlin einige bedeutende „Postler“ wie Nagler, Schmückert, Stephan durch Straßennamen geehrt; nach einer Seegebarth-Straße sucht man vergeblich.

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