Maschinen lernen Briefe verteilen

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1989/1

Autor: Theodor Fritz

Seiten: 190-202

Wenn heute ein Postamt, beispielsweise anläßlich eines Tages der offenen Tür, Außenstehende zur Besichtigung seiner Betriebsräume einlädt, werden diese Besucher überrascht und erstaunt vor den Maschinen und Einrichtungen stehen, mit deren Hilfe die Deutsche Bundespost die Flut der Briefsendungen tagtäglich bearbeitet. Den Fragen nach dem Seit-wann-gibt-es-das, nach dem Wie-funktioniert-das und nach dem Warum-wird-das-gemacht, soll in diesem Beitrag nachgegangen werden.

Wenn man mit den Anfängen der heute reichlich mit Elektronik ausgestatteten, mit hohen Geschwindigkeiten und hoher Präzision arbeitenden Maschinen beginnen will, so muß man in der Tat etwa 50 Jahr zurückgehen. Verfolgt man die seit Ende der dreißiger, Anfang der vierziger Jahre durchgeführten Entwicklungsstufen, so lassen sich aus heutiger Sicht folgende, den Einsatzzielen der Maschine entsprechende Unterscheidungen feststellen:

  • Maschinen dienen dazu, das mehrstufige manuelle Verteilen auf wenige Verteilstufen zu verkürzen und dabei die Transportwege zwischen den Verteilstufen einzuschränken.
  • Maschinen dienen dazu, den Menschen beim maschinellen Verteilen unter der Zuhilfenahme einer Postleitzahl die Gedächtnisarbeit abzunehmen.
  • Maschinen dienen dazu, den Menschen das Lesen von Anschriften und das Verteilen der Sendungen abzunehmen.

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