Neuerwerbungen des Bundespostmuseums in den Jahren 1973/74
Die jährliche Berichterstattung über die Neuerwerbungen des Bundespostmuseums – zuletzt im Heft 2/1973 für 1972 – mußte aus redaktionellen Gründen 1974 ausfallen. Sie wird nun zusammenfassend für 1973 und 1974 fortgesetzt und beschränkt sich auf wichtige Objekte aus den insgesamt 4050 Neuerwerbungen. Darunter befinden sich allerdings einige geschlossene Sammlungen mit z.T. mehr als 1000 Einzelstücken.
Allgemeines
Ein besonders wertvoller Fund aus der Geschichte der Schrift war das Totenbuchfragment des königlichen Schreibers Pa-ser uns seiner Frau Rui aus dem 14. Jahrhundert v.Chr. Mit Unterstützung des Ägyptischen Museums der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin wurde das Fragment identifiziert und restauriert. Es gehört zu einem relativ frühen Exemplar der in der 18.Dynastie erstmalig verwendeten Totenbuchpapyri. Dies beweisen die besonderen Formen der Kursiv-Hieroglyphen, die von einem erfahrenen Schreiber mit ausgeschriebener, markanter Handschrift niedergeschrieben wurden, und die leider nur zum Teik erhaltenen Vignetten, die mit stilsicherem, starken Pinselstrich gezeichnet wurden.
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