Osterholz-Scharmbeck im Spiegel der Postgeschichte

Ausgabe

Das Archiv 3/2002

Autor: Hans Wendelken

Seiten: 58-62

Nach dem dreißigjährigen Krieg wurden die Orte Osterholz und Scharmbeck dem neu gegründeten Herzogtum Bremen und Verden zugeordnet und es begann der Ausbau des Postwesens für das Gebiet zwischen Weser und Elbe. Einem zeitgenössischen Bericht zufolge versprachen die „Embder Bothen“, ab 5. Juli 1665 zwischen Bremen und Hamburg eine regelmäßige Fahrpost oder „richtige ordinare Fuhr“ einzurichten. Sie sollte zweimal pro Woche fahren. Die ganze Fahrt dauerte im Sommer anderthalb und wintertags zwei Tage.

Die Genehmigung hatte die Königlich Schwedische Regierung in Stade am 5. Juni 1665 erteilt. Wo in Osterholz die Post und die Fahrgäste aufgenommen wurden, ist bislang nicht bekannt. Die Pferdewechsel fanden in Neuenkrug/Hambergen und in Hüderbeck/Ritterhude statt. Eine weitere Fahrpostlinie entstand etwa 100 Jahre später, und zwar zwischen Burg und Hagen auf der Gesamtstrecke Bremen – Geestendorf – Dorum. Sie unterstand seit 1761 dem Oberamtmann Conrad Friedrich in Osterholz.

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