Philipp Reis im Medaillenbild
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 1999
Autor: Werner Helmut Stahl
Seiten: 94-102
Bereits vor dem Jahr 1644 bracht Athanasius Kircher in seinem Zimmer in Rom eine trichterförmig endende Röhre an. Hierdurch war es ihm möglich, zu hören, was „der Thürhüter sprach“. Von einem Berg aus will er 1649 etwa 2.200 Menschen durch ein Rohr zum Gottesdienst gerufen haben. Wie berichtet wird, beschäftigte sich auch Kaiser Ferdinand III. der Sprachübermittlung mit einem Rohr von Kircher.
In Gegenwart von König Karl II. von Großbritannien und des Prinzen Robert stellte 1670 der Ritter Samuel Morland mit einem Sprachrohr „in Gestalt einer Trompete, zuerst aus Glas, später aus Kupfer“, viele Versuche an.
Reisende, die China im 9. Jahrhundert besuchten, erwähnten ebenfalls: „Daß man dort Trompeten habe, welche die Stimme auf eine weite Entfernung tragen.“ Selbst Alexander der Große benutzte eine Trompete, mit der er seiner Armee Befehle erteilte. „Sie sollte den Ton vier Stunden weit gebracht haben.“
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