Portofrei

Die Portofreiheit der Grafen von Bernstorff

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 1996

Autor: Heinrich Munk

Seiten: 38-41

Eine große Rolle in der Postgeschichte spielte die unentgeltliche Benutzung der Post, die man auch „Postfreythum“, „Portofreiheit“ und später „Gebührenfreiheit“ nannte. Heinrich von Stephan sprach in seiner „Geschichte der Preußischen Post“ von „einem uralten Krebsschaden der Post-Anstalt, das Portofreiheitswesen, welches die Postreform in England mit einem Schlag beseitigte, gründlich zu heilen“.

Zu den zahlreichen Behörden, Buchhändlern und Offizieren, die bei der „Churfürstl. Braunschweigisch Lüneburgischen Post“ Portofreiheiten genossen, gehörte die Familie von Bernstorff. Bereits 1677 erhielten die Postmeister Hinüber in Hannover, Deichmann in Braunschweig, Lohse in Celle und Krebs, den Befehl, die Postsachen des Kriegsrates Andreas Gottlieb von Bernstorff portofrei zu befördern und zu bestellen.

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