Post und Geld

Die Rolle des PTZ bei der Entwicklung der Postbankdienste

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1989/1

Autor: Ulrich Theinert

Seiten: 221-229

Schon immer hatte die Post in Deutschland auch mit Geld zu tun. War es früher ihre Aufgabe, Geld in körperlicher Form, also in Münzen und Scheinen, zu versenden und zu übermitteln, so erweiterte sie ihre Funktion im Jahre 1909 mit der Gründung des deutschen Postscheckdienstes, indem sie nunmehr ein Netz für unbare Zahlungen zur Verfügung stellte. Da die Post überall im ganzen Land vertreten war, konnte jedermann den neuen schnellen Überweisungsdienst zu günstigen Bedingungen nutzen. Er brauchte sich dazu nur ein Postscheckkonto einrichten zu lassen. Die Bearbeitungsvorgänge in den Postscheckämtern wurden sehr rationell abgewickelt. Es gab nur wenige Formblattarten, und die bald einsetzenden Mengen von Überweisungen und anderen Unbar-Zahlungen konnten schnell und kostengünstig bearbeitet werden.

Jahrzehntelang gab es keine größeren Veränderungen im Postscheckdienst, trotz zweier Weltkriege und des damit verbundenen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Umbruchs. Das Reichspostzentralamt und – seit 1949 – das Posttechnische Zentralamt in Darmstadt kümmerten sich um eine gute technische Ausrüstung der Postscheckämter und sorgten dafür, daß die jeweils fortschrittlichsten Buchungsmaschinen zur Verfügung standen.

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