Post und Poesie | Hundert Jahre „Poststammbuch“

Ausgabe

DAS ARCHIV 02/1975

Autor: Kurt Wiesemeyer (Nürnberg)

Seiten: 117-122

Heinrich von Stephan, der nicht nur ein großer Organisator, sondern auch ein musischer Mensch war, hat im Jahre 1875, also vor hundert Jahren, ein „Poststammbuch“ veröffentlicht. In ihm sind zahlreiche Erzeugnisse der schönen Literatur zusammengetragen, die sich mit dem Wirken der Post beschäftigen. Das Buch ist im Jahre 1953 von Erwin Müller-Fischer in erweiterter Form neu herausgegeben. Es lohnt sich, einen Blick in dieses Büchlein zu werfen, sich von seinen Gedanken anregen zu lassen und seinen Inhalt ein wenig „fortzuschreiben“.

1. Die Post dient der Kommunikation und damit – neben staatlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten – einem dem Wesen des Menschen eingewurzelten ursprünglichen Bedürfnis. Seit dem 18. Jahrhundert ist die Post mit ihren Einrichtungen, den Poststationen, Postpferden und Postkutschen, den Postillionen mit Posthörnern und Peitschenknall weitesten Kreisen der Bevölkerung geläufig.

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