Post und Segelflug auf der Wasserkuppe 1911 bis 1932

Ausgabe

Post- und Telekommunikationsgeschichte 1994/1

Autor: Hagen Hahn

Seiten: 89-97

Am Flugsport interessierte junge Männer der Darmstädter-Flug-Sport-Vereinigung zogen im Jahre 1911 mit ihrem selbst gebauten Doppeldecker FSV 8 auf die Wasserkuppe und setzten dort ihre in Darmstadt begonnenen Flugversuche fort. Im Fluge zurückgelegte Entfernungen von 100 bis 200 Metern in einer Höhe zwischen 3 Metern und 8 Metern über dem Boden bestätigten ihre Planungen und spornten sie an, weiterzumachen. Sie wurden zu Pionieren des Segelflugs, denn ihre Versuche waren die Anfänge des immer perfekter werdenden Segelflugsports.

Bereits einige Jahre später, im Jahre 1920, fand der erste Rhön-Segelflug-Wettbewerb statt. Der Rekordflug war hier eine Strecke von 41 Metern in einer Flugzeit von 9 Sekunden. Die Zahl derer, die dieser neue Sport in seinen Bann zog, nahm ständig zu. So war es kein Wunder, daß der Wettbewerb mehrere hundert neugierige Menschen auf die Wasserkuppe lockte. Die Rhön-Segelflug-Wettbewerbe entwickelten sich zu einer festen Einrichtung und fanden bis zum Beginn des Krieges (1939) in jedem Jahr statt.

(…)