Preußische Postkurse auf handgezeichneten Karten 1800-1830

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„Vermessungs-Protokolle und Wege-Zeichnungen“

Preußische Postkurse auf handgezeichneten Karten 1800-1830

Ausgabe

DAS ARCHIV 3/2021

Autorin: Mirjam Kasperl

Seiten: 18-27

In der Sammlung der Museumsstiftung in Berlin sind 35 Wegekarten preußischer Postkurse erhalten, handgezeichnet auf schmalen Papierstreifen, maßstabgetreu mit einer Fülle landeskundlicher Details. Angefertigt im Auftrag der Königlich Preußischen Post zur Ermittlung der genauen Länge der einzelnen Postkurse, dokumentieren sie Verkehrsgeschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Weit über den Rahmen postgeschichtlicher Forschung hinaus sind diese Karten für Geschichtsinteressierte eine Fundgrube an historischer Information.

Blick in ein Labor. Ein Mann sitzt lesend auf einem Stuhl, über ihm findet eine heftige elektrische Entladung statt, die er keines Blickes würdigt.
Ein dunkelhaariger Mann mit welligem Haar und Schnurrbart, bekleidet mit einem weißen Hemd und hellen Anzug, stützt den Kopf in die Hand und schaut fast kokett in die Kamera.

Wegekarte vom Postkurs Küstrin–Stettin, um 1830

Postkurse spielten über Jahrhunderte die entscheidende Rolle im Gefüge des Landverkehrs: Strecken, auf denen regelmäßig, zu festen Zeiten und Preisen, vor allem aber auch für jedermann zugänglich, Personen, Nachrichten und Güter befördert wurden. Weit bis ins 19. Jahrhundert hinein durchzogen sie das Land. Auf ihnen fuhren Kutschen, oft nur einfache offene Wagen und Gespanne auf meist unbefestigten Feldwegen. Boten zu Fuß oder zu Pferd brachten Nachrichten bis zu den entlegensten Gehöften

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