Von der „Pferdepost“ zum Automobil
Ausgabe
Post- und Telekommunikationsgeschichte, Regionalbereich Mitte, 1996
Autor: Siegmar Peschke
Seiten: 67-70
Am 22.5.1878 schließt die Ober-Postdirection Braunschweig mit dem Fuhrherrn Louis Fricke einen Vertrag zur Besorgung der Postfuhrgeschäfte für das Kaiserliche Postamt Braunschweig ab.
Der Vertrag umfaßt die Postbeförderungen im Stadtgebiet von und zu den fünf Postämtern, zu den Bahnhöfen Nordbahnhof (Eisenbahnstrecke nach Fallersleben), Nordostbahnhof (von hier verkehrt die Braunschweig-Schöninger-Eisenbahn) und dem Westbahnhof. Dazu kommen die Pendelfahrten zwischen dem Postamt 2 am Hauptbahnhof und dem Postamt 1 in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Außerdem sind die Paketbestellfahrten im Stadtgebiet auszuführen. Als einzige Postkutschenlinie wird nur noch die Strecke nach Vorsfelde befahren. Auch diese endet Anfang Februar 1895. Ferner regelt der Fuhrvertrag u.a. die Zahl der benötigten Pferde und Postillione, sowie die Anzahl und Gattung der Wagen, die Beschaffenheit der Pferde, Geschirre und Wagen, die Annahme und Dienststellung der Postillione sowie deren Dienstbekleidung und Vergütung.
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