Was die Digitalisierung ist – und was nicht

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Analoge Grenzen und digitale Gemeinsamkeiten

Was die Digitalisierung ist – und was nicht

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2020

Autorin: Tina Kubot

Seiten: 24-29

Digitales Fernsehen, digitale Küchenwaage, digital leadership: Digital ist überall. Das Schlagwort hat im Lauf der Zeit einen Wandel seiner Bedeutung erfahren, bis es heute für alles steht, was neu, modern und technisch auf der Höhe der Zeit ist und sich vor allem gut verkaufen soll. Durch den exzessiven Gebrauch und die Bedeutungswandlung ist allerdings nicht mehr klar, was genau mit den Begriffen analog und digital gemeint ist.

Eine Analogie ist eine rhetorische Figur. Das Wort stammt ab vom griechischen „Analogia“, dem Verhältnis. So gibt es beispielsweise rhetorische Analogien, biologische, technische und philosophische. Das Prinzip des Analogieschlusses beruht darauf, dass aufgrund einer Gleichheit zwischen Eigenschaften bekannter Gegenstände Rückschlüsse gezogen werden auf eine Gleichheit oder zumindest Ähnlichkeit zu einem unbekannten Gegenstand. Bekannt ist die Analogie in den Sprachwissenschaften oder in den Rechtswissenschaften, wo ein Fall analog einem anderen behandelt wird.

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