Was passiert mit gebrauchten Handys, Notebooks und Computern?

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Refurbish, Recycle, Repair, ReUse,ReBuy.

Was passiert mit gebrauchten Handys, Notebooks und Computern?

Ausgabe

DAS ARCHIV 3/2019

Autor: Jürgen Bräunlein

Seiten: 30 – 35

Der Recyclinghof oder die Rücknahme durch den Händler sind die Optionen, wie wir Elektrogeräte entsorgen sollten, der Wurf in die Mülltonne ist illegal. Druck kommt von der EU, die ab diesem Jahr eine Recyclingsquote von 65 statt bisher 45 Prozent vorschreibt. Es gibt also viel zu tun, doch Veränderungen zu mehr Nachhaltigkeit sind längst spürbar und Recyclingsprogramme für Computer, Laptops und Smartphones liegen im Trend.

Ein Faltblatt der Berliner ReUse-Initiative, die sich für den Erhalt, die Wiedernutzbarmachung und Verteilung gebrauchter Computer einsetzt.

Das Goldvergleichsportal im Internet gold.de sieht große Goldreserven in Deutschlands Schubladen schlummern.

In Deutschland wurden 2016 1,9 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert, Rang fünf im weltweiten Vergleich. Hochgerechnet werden von den 22,8 Kilogramm „eWaste“ pro Einwohner pro Jahr weniger als acht Kilogramm gesammelt und recycelt. Rund 1 000 Tonnen wertvoller Rohstoffe ließen sich durch kleine Reparaturen an Smartphones und Tablets einsparen, darunter 20 Tonnen Kobalt, mehrere Tonnen Zinn, Wolfram und Silber. Das sind Zahlen von Greenpeace, 2016 auf Basis einer Studie des Freiburger Öko-Instituts errechnet. Was die Öko-Bilanz betrifft, ist Reparieren bei Elektrogeräten immer besser als neu kaufen, da sind sich Experten einig. Man kann davon asugehen, dass die Herstellung eines Computers in der Regel mehr Energie verschlingt, als dieser zu seinen Lebzeiten je verbrauchen kann. Für die Herstellung eines Heimrechners werden rund 14 Tonnen Rohstoffe, 1 500 Liter Wasser und 110 Tonnen Kohlendioxid benötigt. So jedenfalls die Schätzung von ReUse, und dort muss man es wissen.

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