Zustellerinnen im Spreewald

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Die Post kommt im Kahn

Zustellerinnen im Spreewald

Ausgabe

DAS ARCHIV 1/2013

Autor: Hans-Jürgen Niehof

Seiten: 64-67

Ich habe meinen Traumjob gefunden“, wird Andrea Bunar auf einer Tourismus-Seite des Spreewalds zitiert. Sie hat unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit im vergangenen Jahr das Erbe von Jutta Pudenz angetreten, die mehr als 20 Jahre lang das Bild der Spreewaldzustellerin verkörperte. Das Kahnfahren hatte Jutta Pudenz, eine gebürtige Senftenbergerin, von ihrem Ehemann gelernt, der selbst Fährmann im Spreewald ist.

Die Arbeit erfordert Kraft und Geschick, nicht nur beim Ein- und Aussteigen

Foto: Wolf Rainer Menzel

1987 begann sie bei der Post und blickte, als sie Ende Februar 2012 in den Ruhestand ging, auf eine lange Dienstzeit zurück. In den Jahren als Spreewaldzustellerin hat sie, was die zurückgelegten Kilometer angeht, die Erde zur Hälfte umrundet. „Bis Neuseeland bin ich schon gekommen − und das ohne einen Liter Benzin“, scherzt sie rückblickend auf ihre Jahre als meistfotografierte Zustellerin Deutschlands. Sogar auf einer Briefmarke ist sie abgebildet. In der Serie „Post“ gab die Bundesrepublik Deutschland 2005 vier Werte zu 55 Cent heraus, die unterschiedliche Zustellformen zeigen. Und auf einer dieser Marken ist Frau Pudenz mit dem Postkahn zu
sehen. 

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