Aktionen „Storch“ und „Schwalbe“: „Hier ist es richtig – hier wolln wa bleiben“

Kinder- und Flüchtlingstransporte mit Fahrzeugen der Reichspost 1945–1947

Ausgabe

Das Archiv 01/2016

Autor: Margret Baumann

Seite: 6

Vorspann:
Wer nach dem Ende des ZweitenWeltkriegs in den Trümmern Berlins lebte, hatten unvorstellbare Schrecken hinter sich. Und auch nach dem Inferno der Schlacht um die Reichshauptstadt lebten die Bewohner in großer Not. Im Oktober 1945, ein halbes Jahr nach Kriegsende, starteten daher die britischen Besatzer die „Aktion Storch“: Kinder von 4 bis 14 Jahren wurden nach Westdeutschland verschickt, um sich zu erholen. Zusammen mit Betreuern fuhren sie zunächst zum Lager Alversdorf im Landkreis Helmstedt und von da in die ländlichen Gebiete der britischen Besatzungszone.

Fließtext:
Beteiligt an der Aktion war die Reichspost mit Bussen und anderen Fahrzeugen, die nach dem Ende der Aktion aber nicht sofort zurückgingen in die Herkunftspostdirektionen, sondern auf
Anordnung der Militärverwaltung in Dienst genommen wurden für den Transport von Flüchtlingen und Vertriebenen, die ab 1946 zu Abertausenden in den Lagern in Alversdorf, Marienthal und Friedland eintrafen. In den Akten wird ihr Transport durch Fahrzeuge der Reichspost auch „Sondereinsatz Schwalbe“ genannt, entsprechend der Bezeichnung „Aktion Schwalbe“ für die Vertreibung der Deutschen aus Schlesien ab Februar 1946.
Für die Verantwortlichen der Post waren die Anordnungen der britischen Militärs nicht einfach durchzuführen, wurden doch die Fahrzeuge, viele notdürftig repariert, eigentlich dringend benötigt, um den Postbetrieb wieder in Gang zu bringen. Reifen, Ersatzteile und Treibstoff waren Mangelware, die Fahrer wurden bei den Postdirektionen gebraucht.Wie es dennoch gelang, die Anforderungen zu bewältigen, belegen Dokumente aus der Zeit. (…)

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