Auf der Internetseite www.americanradiohistory.com sind sie komplett eingestellt und einsehbar: alle Jahrgänge und Ausgaben der Zeitschrift RADIO NEWS. Auch wer sich nicht für historische Radio-Apparate und Rundfunktechnik interessiert, wird sich begeistern für die witzigen Illustrationen und Titelblätter des von Hugo Gernsback im Juli 1919 als „Radio Amateur News“ gegründeten Heftes. Es erschien von 1919 bis 1959 monatlich, in den späteren Jahren als RADIO & TELEVISION NEWS, und es war für Jahrzehnte mit Abstand das erfolgreichste Magazin zur Rundfunktechnik. Allein die originellen Werbeanzeigen für Lautsprecher, Radio-Möbel, Verstärker, Batterien und Radiogeräte in den Heften zu betrachten, ist ein Vergnügen.
Während in Deutschland der Rundfunk offiziell am 29. Oktober 1923 in Berlin startet, zunächst ohne angemeldete Hörer, beklagt man in den USA im Dezember desselben Jahres schon die negativen Auswirkungen des Medienkonsums der Eltern auf den Nachwuchs.
In Berlin, wo die Inflation die Kosten für die Rundfunkgebühr des ersten offiziellen Teilnehmers, des Tabakwarenhändler Wilhelm Kollhof, auf 350 Milliarden hochtreibt, gibt man sich zwar begeistert vom neuen Medium an sich, aber es gibt auch vielfach Kommentare enttäuschter Hörer: Das Vox-Haus mache mit unzulänglichen Mitteln einen pompös angekündigten Betrieb auf, schreibt die Heidelberger Zeitung im Dezember, da von der Rundfunkansprache des Reichskanzlers Wilhelm Marx kaum mehr zu hören gewesen sei als knarrende Geräusche. Davon aber lassen sich begeisterte Hörer nicht beirren: zwei Jahre später gibt es in Deutschland bereits eine Million gemeldeter Rundfunkteilnehmer.
Ein tolles Angebot, die alten Magazine online ansehen zu können. Das wäre doch auch für die älteren Jahrgänge des ‚Das Archiv – Magazin für Kommunikationsgeschichte‘ sinnvoll. Ich würde mich freuen, wenn zumindest die vergriffenen Hefte digital verfügbar wären. Mittlerweile digitalisieren viele andere Bibliotheken, Archive und Institutionen digitalisieren ihre alten Veröffentlichungen.
Das wäre in der Tat eine schöne Sache, allerdings ist die Digitalisierung ein sehr aufwendiges Projekt. Das ist – zumindest im Moment – mit unserem kleinen Team leider nicht zu machen! Wir helfen aber jederzeit gern, wenn uns Anfragen nach bestimmten Themen oder Artikeln erreichen.