In Anwesenheit des Staatssekretärs Dietrich Elias und des „chinesischen Geschäftsträgers“ Yuan Lu-Lin eröffnete im Bundespostministerium in Bonn die Sonderschau „Postwertzeichen der Volksrepublik China“. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der chinesischen Botschaft und Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft vorbereitet und war danach auch im Bundespostmuseum in Frankfurt zu sehen.

Die Ausstellung bot einen Überblick über chinesische Marken und zeigte Ereignisse ab 1949 auf. „Für Kenner der Briefmarkengrafik ist die breite Palette der Gestaltung von der konventionell-europäischen über den sozialistischen Realismus bis zur fernöstlichen Form- und Farbgebung interessant“, hieß es in der Presseerklärung des Postministeriums.

Dass das Briefmarkensammeln in China zu der Zeit noch als „kapitalistisch“ und unerwünscht galt, beschrieben Corinna Engel und Marianne Friese in ihren Beiträgen im ARCHIV 3/2008, die sich in Shanghai und Peking mit Sammlern unterhielten. Erst nach dem politischen Kurswechsel begann die Sammelleidenschaft richtig zu boomen, und allein für Shanghai machte Engel 70 000 Sammler für das Jahr 1990 aus. Um die Jahrtausendwende ließ dann das Interesse an den Marken mit Gedichten von Mao und Darstellungen von Drachen wieder nach.

Eingang des Briefmarken- und Münzmarktes in Shanghai

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