Vor 50 Jahren wurde im Post-Kalender ein Blatt aufgeschlagen, das über die Entwicklung der Bundespost in Zahlen Aufschluss geben sollte. Als „Verbundbetrieb mit vielgestaltigen Aufgaben“ sah sie sich, so heißt es auf der Rückseite des Kalenderblattes. Sie vermittele nicht nur den „gesamten schriftlichen und fernmündlichen Nachrichtenverkehr“, nein, sie befördere auch Kleingüter und Personen im Überlandverkehr; darüber hianus stehe sie „der Öffentlichkeit mit ihren Geld-, Bank- und Spareinrichtungen zur Verfügung“.

Quelle: Post-Kalender, 1966

Quelle: Post-Kalender, 1966

Hier der weitere Text:

„Bei insgesamt 27 647 Ämtern und Amsstellen des Postwesens und 58,3 Millionen Einwohnern entfallen auf ein Amt oder eine Amtsstelle 2110 Einwohner bzw. 9,0 qkm. Mit rd. 40 000 Kraftfahrzeugen ist die Deutsche Bundespost der größte Kraftfahrzeughalter der Bundesrepublik Deutschland. Als zweitgrößter Arbeitgeber nach der Bundesbahn beschäftigte die Deutsche Bundespost Ende 1964 insgesamt 460 132 Personen, darunter 143 511 Frauen und 5250 ausländische Arbeitskräfte.

Bei einer vergleichsweise geringen Zunahme des durchschnittlichen Personalbestandes im Jahre 1964 um 0,4 v.H. hatte die Deutsche Bundespost einen mengenmäßigen Verkehrszuwachs von insgesamt 2,9 v.H. zu verzeichnen gegenüber 4,3 v.H. im Vorjahr. Der Rückgang der Zuwachsrate ist ausschließlich auf die Verkehrsentwicklung im Fernsprechdienst zurückzuführen, die sich jedoch inzwischen bereits wieder weitgehend normalisiert hat. Während in der Dienstzweiggruppe Postwesen, die im Vorjahr einen Verkehrsrückgang von 2,3 v.H. aufwies, die Verkehrsleistungen gegenüber 1963 um 2,8 v.H. zunahmen, verringerte sich die Zuwachsrate im Fernmeldewesen im Zusammenhang mit der Änderung der Fernsprechgebühren am 1. Juli 1964 von 9,6 v.H. im Kalenderjahr 1963 auf 3,1 v.H. im Kalenderjahr 1964.

An dem Verkehrsanstieg im Postwesen waren der Postdienst und der Postsparkassendienst wesentlich beteiligt, die anstelle der Verkehrsrückgänge im Vorjahr (-2,6 v.H. bzw. -2,1 v.H.) Zuwachsraten von 2,6 v.H. bzw. 8,8 v.H. im Berichtsjahr erzielten.

Im Fernmeldewesen verringerte sich im Kalenderjahr 1964 die Zuwachsrate, die in den letzten Jahren bei 10 v.H. gelegen hatte, auf 3,1 v.H. Dazu trug ausschließlich der Fernsprechdienst bei, dessen Gesprächszahlen sich 1964 im Ortsverkehr nur um 0,2 v.H. und im Fernverkehr um 5,2 v.H. erhöhten.“

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