Ein „Ratgeber für den Postkunden“ sollte es sein, das Postbuch. Denn „[w]enn man nicht nur gelegentlich eine Ansichtkarten oder einen Geburtstagsbrief schreibt, sondern häufiger die Dienste der Deutschen Bundespost in Anspruch nimmt, wenn man den Postausgang seiner Firma betreut, viel telefoniert oder seinen Geldverkehr mit Hilfe der Post abwickelt, dann kommt man im allgemeinen nicht mit dem Postgebührenheft aus“, so heißt es auf der Rückseite des Kalenderblatts von 1966. Darum habe die Post das „Postbuch“ herausgegeben, das Kunden über alle Post- und Fernmeldedienste informieren solle. Dabei verzichtete man auf Details zu Gunsten der besseren Verständlichkeit.

 

20_23_50 Jahre Postbuch

Quelle: Post-Kalender, 1966

 

Auf 250 Seiten fanden sich in sieben Abteilungen die folgenden Themen:

  1. Allgemeine Auskünfte, Ratschläge, Empfehlungen;
  2. Allgemeine Versendungsbedingungen (Form und Aufschrift der Sendungen, Freimachung und Gebührenbestimmungen, unzulässige Sendungen, Einlieferung, Zustellung, Empfangsberechtigte, Postvollmachten);
  3. Sendungsarten (z.B. Briefe, Postkarten, Drucksachen, Briefdrucksachen, Warensendungen, Wurfsendungen, Pakete) mit Inlands- und Auslandsgebühren, Länderverzeichnisse für Pakete und Päckchen;
  4. Besondere Versendungsformen (z.B. Einschreiben, Wertangabe, Werbeantwort, Eilzustellung und Luftpost) mit Länderverzeichnissen und Gebührentabellen;
  5. Nachsendung, Anschriftenprüfung, Zurückziehen von Sendungen, Verzollung, Ausfuhr- und Einfuhrbestimmungen, Nachforschungen, Haftung und Ersatzuleistung;
  6. Postzeitungsdienst;
  7. Postscheckdienst, Zahlkarte, Postanweisung, Nachnahme, Postaufträge, Postsparkassendienst;
  8. Fernsprechdienst (z.B. Einrichten von Anschlüssen, Nebenstellenanlagen, Orts- und Ferngespräche, Selbstwählferndienst, Entstörung, Fernsprechauftragsdienst, Eintragungen in das amtliche Fernsprechbuch);
  9. Telegrammdienst;
  10. Telexdienst (Fernschreibdienst);
  11. Funkdienst (Rundfunk, Fernsehen).

In etwa jährlichem Turnus wurde das „Postbuch“ überarbeitet und neu aufgelegt; 1966 betrug sein Verkaufspreis 1,50 Deutsche Mark.

Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn: