Hans Bredow, mit vollem Namen Johannes Carl August Friedrich Bredow, wurde am 26. November 1879 in Schlawe in Pommern geboren. „Der Hochfrequenztechniker“, so Wikipedia, „war Vorsitzender des Verwaltungsrates der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) und gilt als einer der Begründer des deutschen Schiffs- und Auslandsfunkverkehrs, des deutschen Rundfunks und des deutschen Fernsehrundfunks. Er prägte 1919 den Begriff „Rundfunk“ und verwendete ihn zwei Jahre später erstmals öffentlich.“

Johannes und Anne Therese Bredow in Garmisch, frühe 1920er-Jahre

Nach einer ruhmreichen Karriere − an seiner Seite als Ehefrau zunächst Anne Therese Bredow geborene Hirschwald, und nach deren frühem Tod die zweite Gattin Elisabeth Bredow − fiel er 1933 bei den neuen Machthabern in Ungnade und wurde, wenngleich auf eigenen Wunsch, entlassen. Im August 1933 verhaftete die NS seine Wegbegleiter beim Rundfunk über viele Jahre, Kurt Magnus, Heinrich Giesecke, den Regisseur Alfred Braun und den Rundfunkpionier Hans Flesch. Bredows Proteste dagegen nutzten nichts, und schließlich musste auch er selbst im Gefängnis in Moabit „Goebbels Rache“ verspüren.

Wie drastisch sein Stern gesunken war, belegen Zeitungsausschnitte, die seinen 50. Geburtstag im Jahr 1929 feiern – und dagegen die Berichte von 1934, als er in einem Prozess um Geld und seine Reputation kämpfen musste.

Mittwoch, 14.11.1934

Badische Presse: Generalanzeige der Residenz Karlsruhe und des Großherzogtums Baden

Badischer Beobachter, 20.11.1934

Nach dem für ihn positiven Ende der Verhandlungen zog sich Bredow 1937 zurück nach Wiesbaden, wo ihn nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die amerikanischen „Befreier“ fanden und aufforderten, den Rundfunk wieder aufbauen zu helfen.

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