Florian Schütz, lange Jahre auch für das Museum für Kommunikation in Berlin als Kurator tätig, entwickelt in Hamburg eine Ausstellung, die man sich auch an alter Stelle denken könnte. Gefördert wurde sie – es erscheint auch ein Katalog − von „Otto“, einem der führenden deutschen Versandhändler. Über dessen Geschichte heißt es auf Wikipedia: „Der von Katalogen abhängige Versandhandel gelangte in der Weimarer Republik zur Blüte, denn viele noch heute bestehende Versandhändler wurden gegründet: Versandhaus Klingel (1923), Baur Versand (1925), Friedrich Wenz (1926), Quelle (Oktober 1927), Schöpflin (1929), Bader Versand (1929) und Vorwerk (1930) oder der Otto-Versand (August 1949), Neckermann versandte im Dezember 1938 die ersten Kataloge. In England gab John Moores im Mai 1932 den ersten Versandhandelskatalog seines Einzelhandelsunternehmen Littlewoods heraus.“

Noch früher dran waren im deutschsprachigen Raum nur der bis heute als Versandgeschäft tätige Herrenausstatter Mey & Edlich, „der die ersten bebilderten Kataloge ab 1886 versandte. Ihm folgte August Stukenbrok Einbeck (ASTE), der ab 1888 in Einbeck einen Fahrradversandhandel betrieb.“

Mehr darüber finden Sie im ARCHIV, Ausgabe 2017/1 über Pakete, das Heft mit dem schönen Cover mit Zeichnungen von Heribert Schulmeyer. Und natürlich in der Hamburger Ausstellung!

Es an dieser Stelle aber auch auf unseren Beitrag zu Quelle verwiesen, das Unternehmen – so schrieb Jürgen Bräunlein im ARCHIV 3/2015, das jahrzehntelang mit der Post ein unschlagbares Team abgab: „Mit rund 25 Millionen Päckchen und Paketen jährlich war das Fürther Versandhaus in den 1970er-Jahren der größte Einzelkunde der Bundespost. Doch selbst diese Zahl war noch zu toppen. Nach dem Mauerfall folgte eine Art zweite, wenn auch nur kurze Gründerzeit für das größte Versandhaus Europas im beschaulichen Franken. Die Menschen im Osten wollten sich endlich lang gehegte Wünsche erfüllen, und der einfachste Weg war der über den Versandhandel. Für die wiedervereinigte Deutsche Post wie für das Familienunternehmen waren das gigantische logistische Herausforderungen, die am Ende von beiden Seiten mit Bravour gemeistert wurden.“

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