Liebesgrüße auf einer Karte? Nicht zuletzt, weil „Intimes“ öffentlich lesbar sein würde, war die „Correspondenzkarte“ bei ihrer Einführung im norddeutschen Postgebiet umstritten. Die offene Sendung schien unmoralisch und fragwürdig. Doch schon ab 1872 entstanden Grußpostkarten in Massenproduktion, und als illustrierte und kolorierte Kommunikationsmittel wurden Ansichtskarten um 1900 Teil der Alltagskultur.

Die Museumsstiftung besitzt bundesweit die zweitgrößte Sammlung von Ansichtskarten. Schwerpunkte sind topografische sowie Gruß- und Glückwunschmotive, Darstellungen von Posthäusern und Postdienstleistungen sowie Darstellungen von politischen und kulturellen Ereignissen. Der Sammlungsbestand Postkarten und Ansichtskarten (gelaufen und ungelaufen) umfasst rund 300.000 Exemplare.

Der Valentinstag ist ungeachtet von schneller E-Mail-Kommunikation ein willkommener Anlass, den Lieben einen Kartengruß zu schicken. Seit dem 18. Jahrhundert in England, dann auch in anderen Regionen Europas, ist der Tag eine Gelegenheit für Liebende, ihre Zuneigung für einander durch Blumen und Grußkarten zum Ausdruck zu bringen. Herzen, Tauben, Blumen und Liebesgötter sind beliebte Motive auf den Karten – die auch im Mai oder zu jedem anderen Datum im Jahr Freude machen.

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