Am 29. Februar 2020 fand der bundesweite Equal Care Day statt, und in Bonn die zentrale ECD-Konferenz. Damals waren erste Corona-Fälle publik, aber dass sich die Infektionskrankheit zu einer Pandemie ungeahnten Ausmaßes entwickeln würde, war wohl kaum jemand bewusst.

© klische*esc e.V. 

Die Internetseite zum Equal Care Day veröffentlicht unter https://equalcareday.de ein Manifest zum Thema, unter anderem in leichter Sprache: ‚Equal Care Day’ ist Englisch und heißt ‘Tag der gerecht geteilten Sorgearbeit’. Sorgearbeit ist zum Beispiel: Kochen, Putzen, Waschen, den Müll rausbringen. Sorgearbeit ist auch: sich um Menschen kümmern. Zum Beispiel: Kindern etwas beibringen und mit Kindern spielen. Den Tag planen, an Termine denken und die Einkaufsliste schreiben. Alte Menschen pflegen.

Sorgearbeit wird oft von Frauen und Mädchen gemacht. Sorgearbeit wird oft nicht bezahlt, oder es gibt nur wenig Geld. Viele Menschen finden, das ist nicht gerecht. Am „Equal Care Day“ erinnern diese Menschen uns daran: Sorgearbeit muss gerecht verteilt werden. Sorgearbeit muss gerecht bezahlt werden. (Auszug aus dem Manifest)

In diesem Jahr wird der Equal Care Day am 1. März 2022 begangen – mit einer hybriden Equal Care-Städtekonferenz in virtueller Landschaft: Online ist es möglich, auf vier Städtebühnen und an zahlreichen digitalen Orten dabei zu sein.

Dass „Care-Berufe“ auch Gegenstand einer Ausstellung sein können, belegt eindrücklich der seit 2021 neue Bereiche „Heilen und Pflegen“ in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund. Kuratorin Katrin Petersen hat fünf Ausstellungsbereiche erarbeitet, in denen es um typische Tätigkeiten in medizinischen Berufen geht. Anhand zahlreicher Mitmachstationen erfahren Gäste hautnah, welche Fähigkeiten und Kompetenzen in der Care-Arbeit nötig sind. Dabei stellt die DASA vor allem die Frage nach der Gesunderhaltung von Menschen in den Mittelpunkt, die anderen in OPs, im Rettungsdienst, in Praxen oder in Therapie und Pflege helfen.

Einige Video-Clips mit Menschen, die in medizinischen Berufen tätig sind, zeigt die DASA auf YouTube: Tobias Plonka ist Initiator der „Liga der außergewöhnlich Pflegenden“, Rapper, Blogger und Ambulant-Pfleger, Marcus Bischoff rockt Wacken – und die Intensivstation in den Thüringen Kliniken und Jim Ayag ist die starke Stimme in der Altenpflege als Mega-Influencer auf den Social Media.

Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn: